Wilde, Carl, Kaufmann

Er stammte aus Bartelshagen, Kr. Franzburg, Pommern. War bis 1912 Mitinhaber der Mineralwasserfabrik „Iltisbrunnen“ gewesen. Sein Kollege, August Meier, war ab 1912/13 alleiniger Inhaber. Wilde heiratete 1914 standesamtlich Helene Ahrens und 1915 wurde ihnen die Tochter Elfriede geboren. Bei der Belagerung hatte Wilde im Landsturm mitgewirkt, konnte aber in Tsingtau bleiben. Erst im Sept. 1915 wurde er mit anderen Landsturmmännern verhaftet und am 16.09.1915 in die Gefangenschaft nach Japan gebracht. Er kehrte im Frühjahr 1920 nach Tsingtau zurück und die evangel. kirchlich Trauung durch Richard Wilhelm wurde dort am 21.05.1920 nachgeholt. Es war dies die letzte Trauung durch Richard Wilhelm in Tsingtau. Er hat im Kirchenbuch nicht festgehalten, wer die Eltern von Helene Sophie Ahrens und Karl Johann Heinrich Wilde waren. Sie könnte die älteste Tochter von Heinrich und Else Ahrens gewesen sein. Herr Ahrens hatte bis 1914 ein Baugeschäft in Tsingtau gehabt, war aber von Nov. 1914 bis 1920 in japanischer Kriegsgefangenschaft. – Wilde lebte in den 1920iger Jahren in Hamburg, Dovenfleth 12-14, war u.a. Repräsentant der Tsingtauer Firma Hermann Grefen (Fette, Därme). 1956 wohnte er in Ahrenburg, Ahrensfelder Weg 36. (Quelle: Tsingtauer Adreßbücher; Evangel. KB Tsingtau; ADO 1925 ff.; H-J. Schmidt).