Fink, Carl (1861 – 1943), Zeitungsverleger und Journalist

Carl Fink, Journalist  (Biographie u. Foto in Ostasiatische Rundschau, 22.Jhg., 1941, S. 67.  Außerdem DBE 3, S.302)

* 29.3.1861 in Lübeck. Er studierte an den Univ. Leipzig und Berlin Rechts- und Staats-wissenschaften. Nach einem Aufenthalt in Mexiko und Mittelamerika arbeitete er seit 1888 als Journalist in den USA. Anschließend mehrere Jahre in Deutschland tätig. 1898 wurde er nach Shanghai berufen, wo er bis 1917 Herausgeber und Chefredakteur der Wochenzeitung „Der Ostasiatische Lloyd“ war. Für Tsingtau schuf er ab 1.11. 1904 die Tageszeitung „Tsingtauer Neueste Nachrichten“, die sich bis 1914 hielt. Die lokale Tsingtauer Wochenzeitung „Deutsch-Asiatische Warte“ stellte daraufhin ihr Erscheinen ein. Er gründete in China weitere deutsche, englische und chinesische Zeitschriften und während des Weltkrieges die Tageszeitung „Deutsche Zeitung in China“. 1919 Deportierung nach Deutschland durch die Briten. Trat hier in die Schriftleitung der Transocean-Gesellschaft ein. Er redigierte die durch die Funkstation von Nauen in englischer Sprache in die ganze Welt verbreiteten politischen und wirtschaftlichen deutschen Nachrichten. Später übernahm er vorübergehend den politischen und allgemeinen Teil der „Ostasiatischen Rundschau“ und (seit 1926) der „Deutschen Auslandswarte“, die Zeitschrift des Bundes der  Auslandsdeutschen. Von 1929-34 leitete er die Zeitschriften des Deutschen Flottenvereins und des Verbandes der Deutschen Flottenvereine.   Fink starb im Jahre 1943.