Archiv der Kategorie: Biographien

Strasser, Karl (1869 – 1945), Architekt und Hochbaudirektor

Diese Kurzbiographie wurde verfasst von Karl Strassers Enkelin, Dr. phil. Elisabeth Bokelmann.
(Einige Ergänzungen durch Wilhelm Matzat sind durch Kursivschrift gekennzeichnet.)

strasserKarl Strasser wurde am 30. Juni 1869 in Aulendorf (Württemberg) geboren, wo sein Vater Rudolf Otto Albert Strasser als Architekt tätig war. Die Mutter war Maria Josepha, geb. Letzer, Tochter des Werkmeisters Andreas Letzer in Schwäbisch Gmünd. Nach dem Abitur an der Oberrealschule Stuttgart (möglicherweise auch am Gymnasium in Ludwigsburg, wo sein Vater ab 1876 als königl. Garnison-Baumeister tätig war) studierte Karl Strasser von 1888 bis 1892 Architektur an der Technischen Hochschule Stuttgart und schloss das Studium im Mai 1892 mit der Prüfung als Regierungsbauführer ab. Er trat in der Folge in den württembergischen Staatsdienst ein und wurde in der Militärbauverwaltung beschäftigt, unterbrochen vom 1.10.1892 bis zum 30.9.1893 durch seinen Wehrdienst. Nach der Entlassung kehrte er offenbar nicht in den württembergischen Staatsdienst zurück, sondern wechselte in den preußischen Staatsdienst. In der Funktion als Regierungsbauführer und Bauleitender war er in Saarbrücken tätig, allerdings nur 14 Monate lang, denn am 1.12.1894 wurde er in den bayerischen Staatsdienst übernommen und am 1.6.1896 zum Regierungsbaumeister ernannt.

Das Deutsche Reich hatte 1898 in China an der Kiautschou-Bucht ein Areal für 99 Jahre gepachtet, um dort einen Stützpunkt für den deutschen Handel und die ostasiatische Kreuzerdivision aufzubauen. Das Areal war dem Reichsmarineamt unterstellt worden und damit war es verantwortlich für den Aufbau einer ganz neuen Stadt mit der dazu gehörenden Infrastruktur. Die dortige Verwaltung benötigte ständig Architekten für den Hafenbau, Tiefbau und Hochbau. Das RMA wird sich an die deutschen Baubehörden gewandt haben mit der Bitte, von ihren beamteten Regierungsbaumeistern mal diesen, mal jenen zu beurlauben für eine befristete Tätigkeit in Tsingtau. In der Regel waren es Verträge über 4 Jahre. Es ist also legitim zu vermuten, dass Strassers bayerische Behörde an ihn herangetreten ist und gefragt hat, ob er bereit sei, für mehrere Jahre nach Tsingtau zu gehen. Das muss der Fall gewesen sein und ab 1.1.1900 war Strasser beurlaubt, fuhr daraufhin nach Tsingtau, wo er vermutlich im Februar oder März 1900 eingetroffen ist.
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Matzat, Dorothea – geb. Werdermann (1893-1946)

Zusammengestellt für die Festschrift zum 100jährige Jubiläum der „Evangelischen Fachhochschule Berlin“ im Sommer 2004.

Geboren am 21. Juli 1893 in Friedersdorf bei Doberlug in der Niederlausitz als Tochter des Pfarrers Ferdinand Werdermann und seiner Ehefrau Hedwig, geb. Hecker.

Ab dem 6. Lebensjahr Besuch der Volksschule in Friedersdorf, dann ab 1905 zusammen mit der 2 Jahre jüngeren Schwester Unterricht durch eine Hauslehrerin. Als diese Schwester 1908, nur 13jährig, starb, kam Dorothea auf eine kleine Privatschule für Mädchen in dem Dorf Gramzow in der Uckermark, die von 2 alten Damen geleitet wurde. Diese Schule führte nur bis zum Abschluß der Mittleren Reife. Im Sommer 1910 beendete Dorothea ihren Aufenthalt dort. Als einzige Fremdsprache hatte sie, schon bei der Privatlehrerin und dann in Gramzow, etwas Französisch gelernt.

Da Ihr Vater gegen Ende des Jahres 1910 die Pfarrstelle gewechselt hatte und nun Pfarrer in Kraatz bei Gransee wurde, war Dorotheas Heimatort nun dieses Dörfchen Kraatz. In den Jahren 1911 bis Sommer 1914 hat sie einerseits oft und viel im gastfreundlichen elterlichen Pfarrhaus ausgeholfen – beim Essen waren meistens 10-12 Personen anwesend – aber auch sich darum bemüht, praktische Kenntnisse und Fähigkeiten zu erwerben. In der 4 km entfernten Kleinstadt Gransee nahm sie Nähstunden und lernte das Buchbinden. 1912 absolvierte sie einen Kurs an der Frauenschule in Stettin und schloß ihn ab mit dem einfachen Haushaltungsexamen. In Halle nahm sie an einem Lehrgang in Putzmacherei teil.
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Menz, Gerhard, Dr.phil. (1885 – 1954), Redakteur und Schuldirektor

Geboren am 10.2.1885 in Kreuzburg/Oberschlesien, als Sohn des Volksschullehrers Heinrich Menz und der Valeska Waegner. Besuchte das Gymnasium in Kreuzburg, Abitur zu Ostern 1904. Studierte auf Lehramt an Gymnasien mit dem Hauptfach Geschichte an den Universitäten Breslau (9 Sem.) und München (2 Sem.). Promotion zum Dr.phil. in Breslau am 16.3.1910. Staatsexamen für das höhere Lehramt 1911. Chefredakteur der konservativen „Weimarischen Zeitung“ 1912. Anfang 1913 kauft er dem Hans von Kropff als Herausgeber und verantwortlicher Redakteur der Tageszeitung „Tsingtauer Neueste Nachrichten“ dessen Zeitung ab. Am 13.3.1913 heiratet er in Stolzenburg Berta Schwarzwäller, Tochter eines Gutsbesitzers, und fährt mit ihr über Sibirien nach Tsingtau, wo er am 31.3.1913 eintrifft und bis Oktober 1914 Herausgeber und Redakteur der TNN ist. Am 5.10.1914 erschien die letzte Ausgabe der TNN. Da er bei der Verteidigung Tsingtaus im Herbst 1914 nicht beteiligt war, konnte er nach Shanghai ausreisen, wo er von 1915 bis 1919 Direktor der Kaiser-Wilhelm-Schule war.

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Ohlwein, Walter (1909-1973), Kaufmann, Dr. Otto Ohlwein (1906-2002) und Emilie Nauert, geb. Ohlwein (1897-1985)

Walter Ohlwein wurde am 13.7.1909 in Essen geboren als Sohn des Kaufmanns Wilhelm Ohlwein. Er hatte noch 8 Geschwister, von denen 2 im Kindesalter starben. Er wird nach vierjährigem Volksschulbesuch eine Realschule absolviert haben, mindestens bis zur mittleren Reife. Da seine Eltern 7 Kinder zu versorgen hatten, werden sie nicht allen von ihnen eine höhere Schulbildung haben bieten können. Die Eltern beschlossen deshalb, wenigstens dem ältesten Sohn, Otto, geboren 29.12.1906, eine akademische Laufbahn zu ermöglichen. Er durfte die Humboldt-Oberrealschule in Essen besuchen und schloss 1926 den neunjährigen Aufenthalt dort mit dem Abitur ab. Nach einer zweieinhalb-jährigen Lehrzeit in einem Hamburger Überseehaus studierte er in Hamburg und Köln Volkswirtschaft und bestand 1929 in Hamburg das Diplomvolkswirt-Examen. 1927-28 war er Studentenwelt-meister im Rückenschwimmen gewesen. Im Dezember 1930 promovierte er im Fach Volkswirtschaft mit der Dissertation: „Der Handel in Gewürzen und getrockneten Früchten an der Hamburger Warenbörse“.

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Hong Shu-zu (1858 – 1919), Kabinettsekretär

Arrangeur des Attentats auf Song Jiao-ren in 1913.

Hong Shu-zu ist unter den „Flüchtlingen“, die nach der chinesischen Revolution vom 10. Oktober 1911 sich in Tsingtau niedergelassen hatten, sicherlich der Exotischste. Über ihn gibt es einen Aktenbestand. Im Jahre 1913 war Yuan Shi-kai provisorischer Präsident der chinesischen Republik und hatte sich inzwischen die Feindschaft von Sun Yat-sens Partei zugezogen. Einer ihrer wichtigsten Führer, Song Jiao-ren, wollte am 20.März 1913 zu Verhandlungen nach Peking reisen. Beim Besteigen des Zuges in Shanghai wurde er von 2 Attentätern angeschossen, und er starb 2 Tage später. Die beiden Attentäter wurden verhaftet, der eine starb im Gefängnis, der zweite konnte später entkommen, wurde aber im Januar 1914 im Zug Peking-Tientsin erschossen. Durch schnell gefundene Dokumente ergab sich der Verdacht, dass das Attentat vom Ministerpräsidenten Zhao Bing-qun in Peking und seinem Kabinettsekretär Hong Shu-zu veranlaßt worden war. Um sich einer Untersuchungshaft und einer eventuellen Bestrafung zu entziehen, floh Hong nach Tsingtau, wo er am 26. März 1913 eintraf und im Prinz Heinrich Hotel Quartier nahm. Der Gouverneur von Schantung forderte daraufhin seine Verhaftung und Auslieferung. Für das Gouvernement in Tsingtau ergab sich nun die Frage, ob Hong an die chinesischen Behörden auszuliefern sei oder nicht. Der relativ umfangreiche Briefwechsel ist erhalten und Hans Christian Stichler hat den Fall in einem Aufsatz dargestellt: „Die deutsche Jiaozhou-Administration und das Attentat auf Song Jiao-ren“, in: Berliner China-Studien, Bd.21, 1994, S.359-74. Aus den Schreiben, die damals im Jahre 1913 zwischen dem Gouvernement in Tsingtau und der deutschen Gesandtschaft in Peking und dem Auswärtigen Amt in Berlin gewechselt wurden, bringt Stichler ausführliche Zitate. Warum er das tut ist schwer einzusehen, denn das Endergebnis der Affäre ist ganz undramatisch: Hong kann in Tsingtau bleiben. Die chinesischen Behörden waren anscheinend nicht mehr interessiert, da sie durch wichtigere Ereignisse des Jahres 1913 abgelenkt waren. – Zhao Bing-qun, Hongs gewesener Vorgesetzter, starb plötzlich am 27.2.1914.
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Gromsch, George (1855 – 1910), Hafenbaudirektor

Richard George Gromsch wurde am 11.10.1855 in Danzig geboren. Nach dem Schulbesuch absolvierte er ein Bauingenieurstudium. Nach den beiden Hauptprüfungen wird er als Bauführer und dann als Regierungsbaumeister tätig geworden sein, offensichtlich zunächst im Danziger Hafen- und Werftbereich. Später ist er in Wilhelmshaven tätig (erwähnt im Mai 1896). Im August 1897 ist er nachweislich Bauinspektor auf der Kaiserlichen Werft in Kiel. Direktor der Werft dort war Georg Franzius, der im Frühjahr 1897 nach China geschickt worden war, um verschiedene Standorte an der chinesischen Küste zu vermessen, die eventuell als Flottenstützpunkt für die deutsche Ostasiatische Kreuzerdivision in Frage kämen. Franzius, begleitet von dem Dolmetscher Emil Krebs, hatte dabei auch die Bucht von Kiautschou besucht und vermessen. Kaum war Franzius nach Deutschland zurückgekommen und hatte seinen Bericht im Reichsmarineamt abgeliefert, geschah am 1.11.1897 die Ermordung zweier deutscher katholischer Patres in West-Schantung, die dann die Besetzung der Kiautschou Bucht am 14.11.1897 auslöste, und zwar durch das Matrosen-Landungskorps von 3 deutschen Kriegschiffen, unter Konteradmiral von Diederichs. Durch die nachfolgenden Verhandlungen mit der chinesischen Regierung konnte Deutschland an der Ostküste der Kiautschou-Bucht ein Areal für 99 Jahre pachten. Unter der Führung des Reichsmarineamtes und seines Staatsseketärs Tirpitz (später geadelt) sollte Tsingtau zu dem gewünschten Flotten- und Handelsstützpunkt ausgebaut werden, mit einem modernen Hafen und Docks, an denen auch Kriegsschiffe und Hochseeschiffe anlegen konnten. Sicherlich auf Empfehlung von Gromsch’s Chef, Georg Franzius, bestimmte Tirpitz den Gromsch dazu, die Bauverwaltung beim Gouvernement in Tsingtau zu leiten und den Bau eines Großen Hafens durchzuführen. Am 16. Mai 1898 traf Gromsch in Tsingtau ein. Eigentlich sollte der Berliner Stadtbaumeister Max Knopff gleichzeitig mit Gromsch ankommen, jener sollte die Hochbauabteilung des Gouvernements leiten und den städtischen Bauplan entwerfen. Wegen Erkrankung konnte Knopff aber nicht mitfahren und erreichte dann Tsingtau erst am 6. August 1898, so dass er bei dem Entwurf des Tsingtauer Bauplanes, der am 2. Sept. veröffentlicht werden musste, nicht mehr entscheidend mitwirken konnte.

Bis November 1902 hat Gromsch als erster Hafenbaudirektor und Leiter der Bauverwaltung Tsingtaus gewirkt. Ihm unterstanden 3 Abteilungen: 1. Hafenbau. 2. Tiefbau. 3. Hochbau. Er musste also grundlegende Entscheidungen für den Aufbau Tsingtaus fällen. Für das entscheidende Problem: „Wo und in welcher Form soll der Große Hafen gebaut werden?“ gab es schon 2 Entwürfe. Den einen hatte Georg Franzius geliefert, den anderen der Ingenieur Gädertz, den eines der Industriesyndikate nach Schantung geschickt hatte, um die Trasse zu inspizieren, längs der die Eisenbahnlinie von Tsingtau nach Tsinanfu (rund 450 km) gebaut werden sollte. Nachdem Gromsch das Terrain hinreichend kennengelernt hatte, verwarf er die Entwürfe von Franzius und Gädertz und die von ihnen vorgeschlagenen Standorte. Gromsch ist also der Schöpfer des Großen Hafen Tsingtaus, so wie er dann mit seinem langen nördlichen Umfassungswall und den 2 Molen bis 1905 gebaut worden ist.

Man kann hinzufügen, dass das RMA 1899 noch Admiralitätsrat Emil Rechtern für einige Wochen nach Tsingtau geschickt hatte, der vielleicht einige Ergänzungen eingebracht hat, letztendlich aber den Gromsch Plan abgesegnet hat. Rechtern war ja von 1876 bis 1891 der Hafenbaudirektor Wilhelmhavens gewesen, und hatte die erste Erweiterung des Hafens von WHV durchgeführt.

Es soll hier nicht weiter auf Gromsch’s Tätigkeit als Hafenbaudirektor Tsingtaus von 1898 bis 1902 eingegangen werden. Dazu wären längere Ausführungen nötig. Sicherlich waren diese Jahre kein Zuckerschlecken für ihn und Ärger und Kritik hat es genug gegeben. Erschwerend kam wohl hinzu, dass Gromsch’s Frau von seinen Kollegen irgendwie als nicht ganz standesgemäß angesehen wurde, so dass Gromsch’s gesellschaftliche Stellung in Tsingtau nicht optimal war. Gromsch war verheiratet mit Anna Clara Rosalie Nath (geb. in Elbing 9.2.1868).
Kinder: Werner geb. 3.11.1888 in Danzig; Herbert gest. 4.8.1891 in Danzig; Ulrich geb. 17.5.1896 in Wilhelmshaven; Lotte geb. 20.10.1900 in Tsingtau.
Am 29.7.00 wird Marine-Baurat Gromsch zum Hafenbaubetriebsdirektor ernannt.
Immerhin erhält Gromsch im Febr. 1902 den Roten Adlerorden IV. Klasse. Er fuhr am 12.02.1902 nach Shanghai und von dort für 4 Wochen nach Hankou, wegen der dort eingestürzten Quaimauer. Er wird vertreten durch Hauptmann Müller. Im November 1902 verlässt Gromsch Tsingtau endgültig und hält sich einige Monate in Zopot bei Danzig auf. Am 8.4.1903 trifft er in Kiel ein als Marinebaurat und Hafenbaumeister und wohnt in der Goethestraße. Aber bereits am 22.10.1903 zog er in seine Geburtsstadt Danzig zurück, wo er „mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Hafenbaudirektors“ beauftragt worden war. (Ostasiatischer Lloyd, 22.01.1904, 135.)

Marine-Oberbaurat und Hafenbaudirektor Gromsch ist am 12.12. 1910 nach längerem Leiden in Danzig im 56. Lebensjahr gestorben. (Kiautschou-Post 1911, 1. Halbband, S.16).

Im Hafenviertel Tsingtaus wurde eine Straße nach ihm, eine andere Straße nach Rechtern benannt.

Haupt, Adolf (? – 1933), Buchdrucker und Verleger

Adolf Haupt, der aus Aachen stammte, ist ab 1900 in Tsingtau nachweisbar, als angestellter Drucker der „Deutschen Druckerei und Verlagsanstalt“. Es ist nicht bekannt, wer der Eigentümer dieser Firma war, allem Anschein nach war es ein Geschäftsmann in Shanghai. Am 1.5.1903 erwarb der Tsingtauer Kaufmann Victor Roehr (siehe seine Einzelbiographie) diese Firma und erweiterte den Namen in „Deutsch-Chinesische Druckerei und Verlagsanstalt“. Haupt blieb zunächst bei dieser Firma und scheint 1904 geheiratet zu haben, am 5.2.1905 wurde die Tochter Claire geboren. Rund 2 Wochen vorher, am 19.01.1905 hatte er sich selbständig gemacht. Sein Betrieb befand sich in der Friedrichstraße 405 und inserierte mit dem Titel: „Buchdruckerei, Buchbinderei, Papierhandlung, Geschäftsbücher- und Stempelfabrik“. Später kamen noch weitere Titel hinzu: „Steindruckerei, Verlag, Liniiranstalt.“ Als Drucker holte er sich aus Aachen seinen jüngeren Bruder Wilhelm (genannt Willy) Haupt. Ab 10.10.1908 erschien bis zum 31.12.1912 die Wochenzeitung „Kiautschou-Post“, gedruckt bei Adolf Haupt. Verantwortlicher Redakteur war Hans von Kropff (siehe seine Einzel-biographie). Eine wertvolle Leistung Haupts war im Februar 1910 die Herausgabe von „Tsingtau Souvenir“, ein Bildband mit 50 großformatigen und scharf geschossenen Fotos der Stadt. Das Foto Nr.15 in diesem Band zeigt einen Teil der Friedrichstraße, u.a. auch das Haus von Haupt, mit der kahlen Brandmauer nach Süden, auf der in großen Lettern zu lesen ist: Adolf Haupt, Buchdruckerei usw. Eine zweite, leicht erweiterte Auflage erschien am 30.4.1914 mit dem Titel: „Album von Tsingtau“. Nach Kriegsausbruch verließ Frau Haupt im August 1914 mit den 4 Kindern die Stadt und ging nach Shanghai. Adolf und Wilhelm Haupt nahmen an der Verteidigung der Stadt teil und waren dementsprechend bis Anfang 1920 in japanischer Kriegsgefangenschaft.
Wilhelm Haupt, der unverheiratet war, kehrte nach Tsingtau zurück und war Angestellter der Firma Seidel, Siebold & Co. Er starb in Tsingtau am 1.7.1935.
Adolf Haupt ging nicht nach Tsingtau, denn er hatte dort sein ganzes Eigentum durch die Japaner verloren, sondern kehrte mit Frau und Kindern nach Deutschland zurück. Erst 1923, am 17.11., bestieg er mit Frau und Kindern ein Schiff in Hamburg und fuhr nach Shanghai. Er fand dort eine Anstellung bei der A.B.C. Press, einer deutschen Buchdruckerei des Eduard Hänggi. Als in Tsingtau die Steyler Mission ihre alte Vorkriegsdruckerei im März 1926 wieder eröffnete, in denselben Räumen, konnte sie Adolf Haupt als Leiter gewinnen, der daraufhin nach Tsingtau zurückkehrte. Die zweite überaus wichtige Publikation Adolf Haupts ist der im Selbstverlag erschienene „Führer durch Tsingtau und Umgebung“, Tsingtau 1927, 155 Seiten, mit 72 Fotos, und einer Straßenkarte im Maßstab 1:12500. Außerdem gab er in demselben Jahr den Führer auch auf Englisch heraus. Es ist mir nicht bekannt, ob eine zweite deutsche Auflage erschienen ist. Jedenfalls bereitete er im Jahre 1933 die Zweitauflage des englischen Textes vor, starb aber am 15.06.1933. Seine Witwe wandte sich dann an den amerikanischen Buchhändler und Verleger George G. Telberg, Inhaber des „International Bookstore“ in der Schantung Straße, ob er nicht die Zweitauflage betreuen könne. Er willigte ein und fügte die Entwicklungen Tsingtaus bis zum Jahre 1934 hinzu. So erschien im Juli 1934 die „Second Revised Edition“ von Adolf Haupts: „Guide to Tsingtao and its environs“.

Das Ehepaar Haupt hatte 2 Söhne und 2 Töchter, die alle in Tsingtau geboren wurden:

1) Claire, *5.2.1905. Anlässlich ihrer Geburt pflanzte Adolf Haupt auf dem Platz vor dem Gouvernementsdienstgebäude einen Ginkgo-Baum. Claire heiratete einen Herrn Grenz. Sie wohnte im Jahre 1980 in Imst, Nordtirol.
2) Sohn (Albert ?) * 20.11.1906
3) Sohn, * 10.5.1910
4) Berthel, * 19.10.1910. Später verheiratet mit einem Herrn Sönksen.

Engelter, Theen und Schlichtiger in Tsingtau.

Im Jahre 1910 errichtete die Columbia G.m.b.H. in Tsingtau in der Hohenzollernstraße eine Fabrik zur Herstellung von Albumin und Trockeneipräparaten. Als Geschäftsführer kam der Kaufmann Ludwig Engelter mit seiner Familie nach Tsingtau.

Das Paar Engelter ging offenbar im Aug. 1914 nach Tientsin und blieb dort bis ca. 1920, war danach wieder in Tsingtau kaufmännisch tätig, zunächst als Betriebsleiter der Shantung Products Manufacturing Co. (zusammen mit Dr. K. Ludwig), von 1927 bis 1933 als Mitinhaber der Firma Vitama Co., Ltd. mit Filialen in Tsinan und Tsining. Der andere Inhaber war Martin Krogh. Die Firma betrieb eine Pflanzenölraffinerie und produzierte pharmazeutische Nährmittel. 1933 ist das Ehepaar Engelter nach Deutschland zurückgekehrt, Ludwig E. ist irgendwann nach 1945 gestorben.

Das Ehepaar Ludwig und Therese Engelter hatte drei Töchter.

1) Die offensichtlich älteste Tochter war 1910 bereits verheiratet mit einem Herrn Weber und war deshalb nicht nach Tsingtau mehr mitgekommen. Deren Tochter, Elisabeth Weber, heiratete später in Hongkong den Kaufmann Hanspeter Meuser, dessen Vater war der Marinearzt Dr. W. Meuser.     Frau Elisabeth Meuser war 1979 in Hamburg nachweisbar.

 

2) Elisabeth (gen. Else) Engelter, * 10.1.1890, heiratet 1912/13 in Tsingtau den Elektro-Ingenieur Hermann Schlichtiger sen., * 9.3.1881, Angestellter der Firma Siemens-Schuckert.

Schlichtiger nahm an der Verteidigung Tsingtaus teil und war Kriegsgefangener in Japan von Nov. 1914 bis Frühjahr 1920. Seine Frau war August 1914 nach Tientsin gegangen. Hermann ging im Frühjahr 1920 zu seiner Frau in Tientsin und wirkte dort als Ingenieur bis 1934, dann kaufte er sich in Tsingtau das Haus Fushan Road 27 und wohnte dort bis 1950. Das Paar ging dann nach Deutschland, wo es in Heimersheim lebte. Herman sen. ist dort 1965, Frau Schlichtiger 1971 gestorben. –   Dem Ehepaar Schlichtiger war als einziges Kind der Sohn Hermann jun. am 5.12.1926 in Tientsin geboren worden. Er besuchte von 1934 bis zum Abitur 1945 die deutsche Schule in Tsingtau. Ging Juni 1946 mit der „Marine Robin“ nach Deutschland zum Studium der Physik an der TU Stuttgart. War verheiratet. Ist + 1998.

 

3) Luise Engelter, * 1891, heiratet am 14.8.1911 in Tsingtau Theodor Theen, * 1886, seit 1907 in Tsingtau als Kaufmann in der Firma Schwarzkopf & Co. Seine Eltern, Kaufmann Christoph und Caroline Theen, siedeln sich 1910 in Tsingtau an als Privatiers. Dem Paar Theodor und Luise Theen wird am 6.2.1913 in Tsingtau der Sohn Heinz-Lutz geboren. Damit sind zu dem Zeitpunkt 3 Generationen Theen in Tsingtau ansässig, die aber bei Kriegs-ausbruch 1914 nach Tientsin gehen, während Theodor an der Verteidigung teilnimmt und dementsprechend bis 1920 in japan. Kriegsgefangenschaft ist. Er kommt 1920 zu seiner Frau nach Tientsin zurück und wird dort Angestellter der Firma Hackmack & Co., später ist er bei der Defag beschäftigt (noch 1939). Sehr wahrscheinlich sind Theodor Th. und seine Frau 1946 auf der „Marine Robin“ repatriiert worden. Er findet eine Beschäftigung in Ludwigs-hafen bei der BASF. In dem „Adressbuch der Deutschen Ostasiens 1956“ wird Theodor Theen noch erwähnt als Pensionär, er wohnt Ludwigshafen, Brahmsstr. 10.

 

Der Kunstmaler Heinz-Lutz Theen ist zwar in Tsingtau geboren, aber in Tientsin aufgewachsen bis zu seinem 6. Lebensjahr. Von 1937 bis 1939 war er wieder in China und hat sich der Abbildung von Menschen, Gebäuden und Landschaften in China gewidmet, in Öl, Aquarell und Zeichnungen. Er kehrte 1939 über Sibirien nach Deutschland zurück, seine Bilder-Kisten gingen jedoch mit einem Schiff im Roten Meer unter.

1979 nachweisbar in Nord-Ballig bei Flensburg.

                 Die Familien Engelter, Theen und Schlichtiger in Tsingtau.

 

Im Jahre 1910 errichtete die Columbia G.m.b.H. in Tsingtau in der Hohenzollernstraße eine Fabrik zur Herstellung von Albumin und Trockeneipräparaten. Als Geschäftsführer kam der Kaufmann Ludwig Engelter mit seiner Familie nach Tsingtau.

Das Paar Engelter ging offenbar im Aug. 1914 nach Tientsin und blieb dort bis ca. 1920, war danach wieder in Tsingtau kaufmännisch tätig, zunächst als Betriebsleiter der Shantung Products Manufacturing Co. (zusammen mit Dr. K. Ludwig), von 1927 bis 1933 als Mitinhaber der Firma Vitama Co., Ltd. mit Filialen in Tsinan und Tsining. Der andere Inhaber war Martin Krogh. Die Firma betrieb eine Pflanzenölraffinerie und produzierte pharmazeutische Nährmittel. 1933 ist das Ehepaar Engelter nach Deutschland zurückgekehrt, Ludwig E. ist irgendwann nach 1945 gestorben.

Das Ehepaar Ludwig und Therese Engelter hatte drei Töchter.

1) Die offensichtlich älteste Tochter war 1910 bereits verheiratet mit einem Herrn Weber und war deshalb nicht nach Tsingtau mehr mitgekommen. Deren Tochter, Elisabeth Weber, heiratete später in Hongkong den Kaufmann Hanspeter Meuser, dessen Vater war der Marinearzt Dr. W. Meuser.     Frau Elisabeth Meuser war 1979 in Hamburg nachweisbar. Weiterlesen

Frinke, Bruno (1893 – 1961), Kaufmann in Tsinan und Tsingtau

< * 21.05.1893 in Langenberg, Kreis Mettmann; + 13.01.1961 in Algermissen Bruno Frinke absolvierte 1913/14 seinen Wehrdienst in Tsingtau als Seesoldat im Minendepot. Bei der Belagerung Tsingtaus durch die Japaner (Aug. bis Nov. 1914) wirkte er bei der Verteidigung mit und geriet so in japanische Kriegsgefangenschaft. Ab Nov. 1914 im Lager Himeji, 20.09.1915 verlegt ins Lager Aonogahara.   Dez. 1919 entlassen, Rückkehr nach Deutschland. In der Gefangenenliste wurde als sein Heimatort nicht Langenberg sondern Düsseldorf angegeben. Welcher Beschäftigung Bruno Frinke in den Jahren 1920-24 nachgegangen ist, ist nicht bekannt. Um 1924 herum heiratet er Maria Günter, Tochter des Arztes Dr. Günter in Algermissen bei Hildesheim. Sie ist * 14.04.1900 in Algermissen (+ 1973 ebendort, evtl. in einem Krankenhaus in Hildesheim). Das Ehepaar geht 1924 nach Tsinan (Ji’nan) in China, Bruno ist Angestellter in der Import- und Export Firma Börter & Niggemann. Das Firmengebäude befindet sich in der 7. Da Ma Lu. Im Oktober 1927 wohnen die Frinkes in der 4. Siau Wei Lu. Er hat sich selbständig gemacht und seine eigene Import- und Export Firma gegründet. Sein Angestellter ist S.Fresson. Frinke vertritt die Firmen J.Busch (Tsingtau), Scherings (Shanghai), Voigtländer (Braunschweig), Polack & Schwars (Zaandam). Dez. 1930: Die Weltwirtschaftskrise von 1929/30 hat sich anscheinend ausgewirkt, Frinke hat keine eigene Firma mehr, er leitet jetzt die Zweigniederlassung der Tsingtauer Firma Johannes Busch und Otto von Alemann. Diese Import- und Exportfirma hat ihr Firmen-gebäude in Tsinan in der 5. Da Ma Lu. Frinke zeichnet ppa. Okt. 1933: Frinke leitet wieder eine eigene Import- und Exportfirma. Im November 1934 beziehen die Frinkes eine neue Wohnung: Nr. 274 in der 7. Da Ma Lu. März 1937: Inzwischen hat Frinke seine eigene Firma wieder aufgegeben und ist Teilhaber der Import- und Exportfirma C.Dau & Co. geworden, zusammen mit dem Kaufmann W.E.Lochte, der ebenfalls in Tsinan lebt. In den 1930iger Jahren hatte es in Tschifu (Yantai) die Firma von Carl Dau gegeben, Angestellter dort war Josef van Hauten. Entweder ist Carl Dau 1936/37 gestorben oder er hat China verlassen, seine Firma wird 1936/37 von Bruno Frinke und W.E.Lochte übernommen und weitergeführt. 1939 zieht die Familie Frinke nach Tsingtau um und wohnt dort bis 1947 in der Ping Yuan Road 10. In dem Haus, das Li Te-shun gehörte, hatte bis 1939 der ehemalige Polizeiwachtmeister Antoschowitz gewohnt, der 1939 mit Frau und Tochter in die Muping Lu 9 umzog. Dem Ehepaar Frinke waren zwischen 1927 und 1938 zwei Söhne und 2 Töchter geboren worden. Um den Kindern eine bessere schulische Ausbildung bieten zu können zog man nach Tsingtau um. Bruno sen. Frinke selbst betrieb weiterhin seine Firma in Tsinan und pendelte zwischen den beiden Städten. In den letzten Kriegsjahren und auch nach Kriegsende hielt sich Bruno sen. Frinke nur noch in Tsingtau auf, die Reise mit dem Zug nach Tsinan war zu gefährlich geworden. Immer wieder griffen chinesische Freischärler oder amerikanische Flieger die Züge an. Nach dem 15. 08.1945 waren es dann kommunistische Truppen, die die Benutzung der Eisenbahnlinie Tsingtau – Tsinan sperrten. Im Sommer 1946 begann dann die Repatriierung der Chinadeutschen, die in mehreren Etappen zwischen 1946 und 1950 ablief. Wenn man auf der Repatriierungsliste stand, konnte man bei der chinesischen Behörde beantragen, dass man in China bleiben darf. Dies taten auch die Frinkes und so waren sie bei dem ersten Kontingent, das im Juli 1946 auf der „Marine Robin“ China verließ, nicht dabei. Bei dem zweiten Kontingent vom Sommer 1947 hatten Frinkes wieder erreicht, dass sie nicht auf der lokalen Abschiebeliste standen. Diese Freistellungen wurden aber von der chinesischen Zentralregierung in Nanking in letzter Minute nicht anerkannt, und so wurden die Frinkes und eine ganze Reihe anderer Deutscher in Tsingtau ganz überraschend am 28.08.1947 morgens um 5 Uhr aufgefordert, innerhalb von 2 Stunden ihre Sachen zu packen, dann kam der Abtransport in das Polizeiamt. Frau Frinke musste z.T. nasse Wäsche, die noch draußen auf der Leine gehangen hatte, in ihre Koffer packen. Am nächsten Tag, dem 29.08.1947, wurde dieses deutsche Kontingent aus Tsingtau nach Shanghai geflogen und zum Repatriierungsschiff „General Black“ gebracht, das dann in einer mehrwöchigen Fahrt Bremerhaven erreichte. Von dort wurden die Transportinsassen in einem Güterzug nach Ludwigsburg gefahren, die Männer kamen in das ehemalige Zuchthaus Hohenasperg (jetzt Internment Camp No. 76), die Frauen in das Internierungslager Nr. 77. Nach der Entlassung aus der Internierung ließ sich die Familie Frinke in dem Heimatdorf von Frau Frinke nieder: Algermissen bei Hildesheim. Bruno sen. Frinke war nun 54 Jahre alt. Aufgrund seiner Englischkenntnisse fand er eine Anstellung bei der britischen Besatzungs-truppe, wahrscheinlich im Verwaltungsdienst einer britischen Kaserne bei Hildesheim. Am 13.01.1961 ist Bruno sen. in Algermissen gestorben, Frau Maria Frinke starb 1973.   Vier Kinder Frinke:

  • Bruno jun. * 16.01.1927 in Tientsin. Später kaufmännischer Angestellter bei der Firma Siemens, ging für die Firma nach Südafrika, wo er geblieben ist, bis zu seinem Tode am 6.8.2004. –   War dreimal verheiratet. Aus der ersten Ehe drei Söhne.
  • Brigitte, * 25.11.1929 in Tsinan. Krankenschwester, ging nach Johannesburg, arbeitete   zum Schluss in einer Versicherungsfirma. Ein Sohn: Mark Frinke.
  • Uwe, * 24.10.1935 in Tsinan. Hauptschullehrer in Alfter und Kantor der dortigen kathol. Kirche. 1996 bei einem Autounfall getötet. Hinterließ Witwe Erika, eine Tochter und 3 Söhne.
  • Ute, * 18.08.1938 in Tsinan. Dr. med. Kinderärztin. Verheiratet mit dem Kinderarzt Dr. Hans Sieprath in Bad Neuenahr. Aus dieser Ehe sechs Töchter.

Böhme, Kurt (1887 – 1939), Kaufmann

Kurt Karl Böhme wurde 1887 geboren. Kam 1909, spätestens Frühjahr 1910 nach Tsingtau, und war bis Sommer 1914 tätig als Kaufmann in der Firma Sander, Wieler & Co. Es handelte sich um eine alte deutsche China-Firma (Export, Import, Schiffahrt, Versicherung), die viele Filialen in China hatte. Im Jahre 1914 hatte die Firma 5 Angestellte in Tsingtau: Alfred Seidel als Prokurist, Fritz Straube, Kurt Böhme, Rudolf Steude u. Erich Krüger als Kaufleute. Bis 1. Nov. 1911 hatte die Firma ihr Büro in der Prinz-Heinrich-Str., Ecke Münchener Str. Danach zog sie um in die Kaiserstr. (Guantao Road), Ecke Kanton Str. im Hafenviertel. Böhme wohnte 1911 und 1912 in der Irenestr. 199.

Bei Kriegsausbruch im August 1914 wurde er zum Landsturm eingezogen. Nach der Eroberung Tsingtaus durch die Japaner am 7.11.1914 wurden die Landsturmmänner zunächst nicht behelligt. Diese Siuation nützte Böhme aus, indem er Tsingtau verließ und sich nach Tientsin in das dortige Deutsche Quartier begab. Hier heiratete er am 28.10.1916 Germana Angela Philippa Jandl, geb. 13.12.1897 in Konstantinopel, Tochter des Eisenbahningenieurs Rudolf Jandl. Dieser war mit seiner Familie 1899 nach Tsingtau gekommen, als Angestellter der Schantung-Eisenbahn-Gesellschaft, und bis 1904 als Sektionsingenieur beim Bau der Schantung-Eisenbahn von Tsingtau nach Jinan (430 km) eingesetzt worden. Von 1909 bis 1912 war er als Ingenieur beim Bau der Tientsin-Pukou-Eisenbahn tätig und hatte sich 1912/13 mit Frau und 3 Töchtern in Tsingtau niedergelassen. Bei Kriegsausbruch im Aug. 1914 ging die Familie Jandl dann nach Tientsin, wie es auch Kurt Böhme getan hatte. Weiterlesen